Mit der Ankunft von Br. Jeremias im August vergangenen Jahres sind nun drei deutsche Kapuziner in der Mission im albanischen Fushë-Arrëz tätig.
Die Kapuziner haben ihre Präsenz in der Missionsstation Fushë-Arrëz, im Norden Albaniens, weiter gestärkt. Im Spätsommer 2022 kam Br. Jeremias Borgards aus Deutschland neu ins
Land. Damit leben und arbeiten nun drei Kapuzinerbrüder zusammen mit Schwester Gratias in der armen Bergregion des Landes. Seit mehr als 14 Jahren ist Br. Andreas Waltermann vor Ort. Er ist Seelsorger der vier Pfarreien der Region und hat in dieser Zeit viele soziale Hilfsprojekte realisiert. Br. Christian Albert kam 2020 nach Fushë-Arrëz. Der junge Kapuziner
arbeitet als Katechet und engagiert sich als Koch bei großen Veranstaltungen und für Menschen mit Behinderungen. Als Priester und Krankenpfleger haucht Br. Jeremias der Ambulanz der Missionsstation wieder neues Leben ein und ist zurzeit dabei, eine ambulante Kranken- und Altenpflege aufzubauen. Die drei Brüder wollen als Gemeinschaft kraftvolle Antworten auf die Fragen und Zeichen der Zeit geben. Schon seit vielen Jahren ist die Bergregion von Abwanderung geprägt. Durch die Coronapandemie hat sich die Landflucht noch einmal verstärkt. Junge Menschen und Familien zieht es in die größeren Städte, viele wandern ins Ausland ab. Zurück bleiben die Alten, Familien mit behinderten Familienangehörigen und diejenigen, die so arm sind, dass sie sich den Wegzug nicht leisten können. Bisher waren die Senioren in das familiäre Sozialgefüge eingebunden und wurden im Alter von Kindern und Enkeln betreut. Wo dieses Gefüge bröckelt oder gar ganz wegbricht, soll das Pflegeprojekt von Br. Jeremias greifen. Eine große Herausforderung vor Ort, die die Kapuziner gemeinsam angehen wollen. Dass die Brüder nun zu dritt in einer Gemeinschaft vor Ort leben und arbeiten, bringt weiteren Schwung in die missionarische Arbeit in Fushë-Arrëz.
in: HORIZONTE, Eine Mission für die Welt, 2023
https://www.kapuziner.de/wp-content/uploads/2023/07/Jahresbericht_165x240_2023_low.pdf
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